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Abenteuer, Drehort Irland, Natur, Kultur, Reisen im Land21 Januar, 2025

Irlands Top-Attraktionen und ihre Alternativen – Teil 2

Die Sehenswürdigkeiten der grünen Insel sind schön, und auch deshalb bei den Besuchern begehrt. Zum Glück gibt es weniger trubelige Alternativen

 

Frankfurt am Main, 21.1.2025 – Die bekanntesten Attraktionen ziehen jedes Jahr die Besucher in Ihren Bann. Doch es gibt Alternativen, die weit weniger bekannt und dementsprechend auch weit weniger besucht sind. Im ersten Teil haben wir schon fünf Top-Sehenswürdigkeiten der grünen Insel mit ihren Alternativen vorgestellt. In unserem zweiten Teil haben wir sechs weitere ausgewiesene Besuchermagnete und ihre Pendants zusammengestellt.

 

Mellifont Abbey statt Rock of Cashel

Der Rock of Cashel, seines Zeichens nationales Wahrzeichen, trägt den Beinamen „The high king of Irish monuments“. Wie es zu solcher Ehre kommt? Zum einen aufgrund des stattlichen Äußeren, wobei der idealtypische Rundturm durch die exponierte Lage 65 Meter über der Stadt Cashel noch besser zur Geltung kommt. Zum anderen wegen der vielen Geschichten, die sich um Clans, Erzbischöfe sowie die im 4. Jahrhundert hier regierenden Könige von Munster ranken – und den Teufel. Angesichts von mehr als 350.000 Besuchern pro Jahr geht es hier mitunter auch teuflisch zu. Trubel muss man bei rund 30.000 Gästen in der Mellifont Abbey im County Louth nicht fürchten. Wie der Rock of Cashel entführt auch Irlands älteste Zisterzienser-Abtei Besucher in eine ferne Vergangenheit. Mit dem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Lavabo, dem achteckigen Waschraum der Mönche, beherbergt es eines der schönsten Beispiele zisterziensischer Architektur auf der Insel. Dass es das nicht zum Wahrzeichen geschafft hat, hat in dem Fall auch Vorteile: weniger Andrang, dafür mehr Ruhe und mehr Mystik.

 

Camden Street statt Temple Bar

Auf die Frage nach Dublins bekanntestem (Ausgeh-)Viertel würden die meisten wohl antworten: Temple Bar. Ist ja auch berauschend, wie viele Restaurants, Galerien, Geschäfte und vor allem Pubs sich hier ballen. Da ist auf den kopfsteingepflasterten Sträßchen an manchen Wochenenden fast kein Durchkommen mehr. Wer diesem XXL-Trubel entfliehen, aber dennoch etwas erleben will, findet mit der gerade einmal 15 Gehminuten entfernten Camden Street eine interessante Alternative. Das Magazin „Time Out“ wählte die Gegend kürzlich gar unter die 30 coolsten Stadtviertel der Welt. Begründung: Camden Street samt Umgebung habe sich einen „schnörkellosen, postmodernen Charakter“ bewahrt und zeichne sich durch „unprätentiöse Pubs, politische Straßenkunst und eine lebhafte Restaurantszene“ aus. Top-Tipps stellen das „Bleeding Horse Pub“ oder das für seine Comedy-Abende bekannte „Anseo“ dar.

 

Cahir Castle statt Blarney Castle

Seit mehr als fünf Jahrhunderten heißt es, ein Schmatzer auf den Blarney Stone im gleichnamigen Schloss verleihe die Gabe der Redegewandtheit („Gift of the Gab“). Angeblich sei man danach nie mehr sprachlos. Andererseits kann einem vor Ort genau das schon mal passieren, angesichts voller Busparkplätze und Heerscharen von Touristen – 2023 waren es fast eine halbe Million. Gerade einmal ein Fünftel davon suchte Cahir Castle im benachbarten County Tipperary auf. Derweil gilt die nur 80 Kilometer entfernte, trutzige Anlage aus dem 12. Jahrhundert als eine der schönsten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Festungen Irlands. Offenbar wissen nur wenige, wie sehenswert Wach- und Wehrtürme sind, die Lage auf einer Insel im Fluss Suir ist es sowieso – und als Krönung gibt es eine audiovisuelle Show obendrauf.

 

Wild Nephin statt Killarney National Park

Irland beheimatet sieben Nationalparks sowie einen maritimen Nationalpark, wobei es die meisten in den Wicklow-, in den Burren- und mehr noch in den Killarney National Park zieht. Seine Nähe zum Ring of Kerry sorgt ebenso wie die Fußläufigkeit von der Stadt Killarney aus mitunter zu einem gewissen Andrang, insbesondere bei sonnigem Wetter. Da können Seen und Berge noch so schön sein: Wenn zu viele andere Besucher, von denen viele gar keine Wanderer sind, die Sicht versperren, verliert jede Wildnis ihren Reiz. Einsamere Naturabenteuer verspricht da der gut mit dem Bus von Westport aus erreichbare Wild Nephin National Park. Spannend ist das im Nordwesten des Wild Atlantic Way gelegene 150-Quadratkilometer-Schutzgebiet indessen nicht nur für Wanderer, sondern auch für Sternengucker. Schließlich ist eines der größten Moorgebiete Europas fast deckungsgleich mit dem Mayo Dark Sky Park, dem 2016 der Gold-Status unter den International Dark Sky Parks verliehen wurde. Eine Sehenswürdigkeit, bei der es garantiert keinen Besucherstau gibt.

 

Boatyard Distillery statt Bushmills Distillery

Irland ist Whiskeyland – und die Old Bushmills Distillery im Hinterland von Belfast eine der beliebtesten Pilgerstätten für Freunde der starken Spirituose. Rund 1000 Besucher pro Tag wollen sich in der Hauptsaison von der ältesten Whiskeybrennerei der Insel, womöglich gar der Welt, ein Bild machen. Was sie auch machen wollen: eine Verkostung. Die gibt es aber auch in deutlich familiärerem Rahmen. Schließlich sind auf der Insel mittlerweile rund 40 Destillerien zugange, allein die Hälfte davon verfügt über ein eigenes Besucherzentrum und bietet Führungen und Tastings an.

Das tut auch die jüngst eröffnete Mc Connell’s Distillery. Sie ist in zudem in einem historisch bedeutsamen Gebäude untergebracht, dem berühmten Crumlin Road Gaol. Das ehemalige Gefängnis bietet den würdigen Rahmen für einen traditionsreichen Whiskey. Denn die Marke McConnell's geht auf das Jahr 1776 zurück, noch bevor Old Bushmills ab 1784 seinen Betrieb aufnahm. Allerdings stellte McConnell’s seine Tätigkeit 1938 ein, wähend Bushmills durchgehend destillierte.

 

Hamilton’s Seat statt Giant’s Causeway

Der Giant’s Causeway ist Nordirlands erste UNESCO-Welterbestätte. Vulkanische Aktivitäten haben hier vor Jahrmillionen etwa 40.000 irre Basaltsäulen am Ufer geformt – auch wenn der Legende nach der Riese Fionn McCumhaill dafür verantwortlich war. So oder so wollen das Küsten- und Felsspektakel hunderttausende Besucher pro Jahr sehen – 2023 waren es über 650.000. Da kann es insbesondere auf den ikonischen Felsen schon mal ordentlich zugehen. Gut zu wissen: Man muss noch nicht einmal ins Auto steigen, um in Nullkommanix dem Gewusel zu entkommen. Schon ein paar Meter hinter den Basaltsteinen, spätestens aber hinter der rund 25 Meter hohen Basaltformation namens „Orgel“, wird es deutlich leerer, schließlich sogar richtig einsam. Das Tolle: Zum einen ist der am Giant’s Causeway beginnende, sieben Kilometer lange Rundwanderweg relativ einfach und zeichnet sich zum anderen mit einer spektakulären Meeraussicht auf dem gesamten Weg aus. Der beste Aussichtspunkt heißt Hamilton’s Seat und ist nach rund einer Dreiviertelstunde erreicht. Manche sagen, dass die Kulisse am Benbane Head und hoch über dem Wasser sogar noch ergreifender ist als die am Giant’s Causeway – einsamer ist es auf alle Fälle!

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Wenn Sie mehr über Irland erfahren möchten, hören Sie doch einfach mal rein in die Podcasts von Tourism Ireland

 

 

 

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(21.01.2025-ch)

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