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Natur, Outdoor10 September, 2024

Irlands Inseln: Raue Schönheiten im Atlantik

Der grünen Insel sind noch weitere drei Dutzend vorgelagert: klein, mitunter einsam und zerklüftet, immer voller Charme und Geschichte.

Frankfurt am Main, 10.09.2024 – Inseln haben was, nämlich einen besonderen Reiz. Sie bieten Schutz und Geborgenheit, halten den Alltag auch optisch auf Distanz und vermitteln ein Gefühl der Freiheit. Das wird umso greifbarer, je überschaubarer das Eiland ausfällt. An kleinen Inseln mangelt es der großen grünen Insel wahrlich nicht. Gleich 36 davon finden sich unweit der Küste im Atlantik – vom Südwesten Irlands bis hoch nach Nordirland. Mit wenigen Ausnahmen eignen sie sich dank regelmäßiger Bootsverbindung zumindest für einen Tagesausflug, manche aufgrund ihres Insellebens inklusive Unterkünfte gar für einen längeren Aufenthalt. Erholung pur, abseits von Besucherströmen. Wer die zum Teil schon während der Bronzezeit besiedelten, heutzutage aber oft fast verlassenen Inseln ansteuert, sucht in der Regel ohnehin nicht die große Infrastruktur oder gar Luxus, sondern viel Ruhe und Natur. Und findet diese dann in Reinstform, etwa in Gestalt von schroffen Klippen, einsamen Plateaus sowie Vogel-, Delfin- und Walbeobachtungen. Fakt: Tieren werden Outdoorfans auf ihren Wander-, Rad- und Klettertouren deutlich öfter begegnen als Menschen. Auf Dursey Island im County Cork zum Beispiel leben heutzutage gerade noch drei Bewohner. Wenn die sich und ihre Gäste per Seilbahn – es ist die einzige in ganz Irland – zwischen Insel und Festland hin- und herbewegen, ist das geradezu filmreif.

Apropos Film. Die zum County Kerry gehörende Felseninsel Skellig Michael hat als Drehort des Star-Wars-Blockbusters „Das Erwachen der Macht“ große Berühmtheit erlangt. Und so nehmen zahlreiche Fans die wacklige Überfahrt über die oftmals raue See ebenso in Kauf wie das meist recht abenteuerliche Anlegemanöver, nur um wie ihre Filmhelden den gewundenen, steilen Pfad zur rund 200 Meter hohen Inselspitze hinaufzupilgern. Nach rund 600 Stufen finden sie dann am Gipfel aber statt Spuren von Luke Skywalker die von frühchristlichen Mönchen, die hier vor rund 1.500 Jahren siedelten – was die Unesco mit dem Welterbetitel für die gut erhaltenen Klosterzellen würdigte. In Sichtnähe wartet übriges die mit sieben Hektar deutlich kleinere Schwesterinsel Little Skellig, auf der mit knapp 30.000 Brutpaaren eine der weltgrößten Basstölpelkolonien beheimatet ist. Hier gilt die Devise: gucken, aber nicht aussteigen!

Das ist auf den Blasket Islands, etwas nördlich sechs Kilometer vor der Dingle-Halbinsel im County Kerry gelegen, schon möglich. The Great Blasket, die größte von zwölf Inseln, ist jedoch seit Jahrzehnten unbewohnt, zumindest was Menschen anbelangt. Seehunde leben hier nämlich zuhauf, ebenso zigtausende Sturmschwalben plus eine Handvoll Kurzzeitinsulaner, die in einfachen Cottages ohne Strom und warmes Wasser unterkommen.

Komfortabler geht es auf den leicht per Fähre oder via Acht-Minuten-Flug von Galway aus erreichbaren Aran Islands zu. Sie sind wohl die bekanntesten Inseln vor der Westküste Irlands. Großen Anteil daran hat die prähistorische Festung Dún Aonghasa (Dun Aengus), die dramatisch auf einer Klippe der größten Insel Inishmore (Inis Mór) thront. Besucher können hier an der „Wiege der keltischen Zivilisation“ auch die traditionellen Steinmauern und strohgedeckten Cottages bewundern, die das Inselleben seit Jahrhunderten prägen. Zu Fuß oder mit dem Rad lassen sie sich von urigen B&B-Herbergen aus bestens erkunden – gern auch in Kombination mit einem Pubbesuch oder einem Handwerksmarkt. Aber nicht wundern: Die Alltagssprache der Inselbewohner untereinander ist Gälisch . Das gilt auch für Inisheer (Inis Oírr), wo wunderschöne weiße Sandstrände auf grüne, von Wildblumen gesprenkelte Wiesen und altertümliche Kirchenruinen treffen.

Nicht allzu weit davon entfernt liegt Inishbofin, ein verstecktes Juwel vor der Küste von Connemara. Was Gäste hier bevorzugt anstellen? Angeln, wandern und die gut erhaltenen, in einer malerischen Bucht gelegenen Festungsruinen aus dem 17. Jahrhundert erkunden. Oder einfach die Abgeschiedenheit der vielen Strände genießen. Auskunft darüber erteilen die freundlichen Inselbewohner, vorausgesetzt sie sitzen nicht gerade bei einer ihrer traditionellen Musikveranstaltungen an der Harfe, der Geige oder der Bodhrán-Trommel.

Apropos. Trommelwirbel für Clare Island, am Eingang der Clew Bay im County Mayo gelegen. Die Insel war einst die Heimat der berühmten Piratenkönigin Grace O’Malley, deren Erbe sich im Clare Island Castle und der historischen Clare Island Abbey entdecken lässt. Die rund 130 Bewohner zählende Insel bietet auch hervorragende Wanderwege, die durch hügelige Landschaften und entlang dramatischer Küstenlinien führen. Als Transportalternativen bieten sich Leihfahrräder an. Und Pferde …

Im Nordwesten Irlands findet sich, etwas abgelegen vor der Küste von Donegal, Tory Island. Oder sollte man „Story Island“ sagen? Denn die Bewohner sind für ihre lebendigen, mitunter fantasiereichen Geschichten (und generell für ihren Hang zur Kunst) weitbekannt. Am besten nach den faszinierenden Kelten-Legenden von Balor, dem Einäugigen fragen! Oder, wenn einem eher der Sinn nach Ruhe steht, nach dem Weg zu den Ruinen der Klosteranlagen oder den besten Orten zur Vogelbeobachtung. Dort wartet dann aber mitunter wieder ein rechter Lärm, wenn Tausende Vögel zwischen schroffen Klippen und wilden Atlantikwellen navigieren.

 

Und was ist mit Nordirland? Deren einzig bewohnte, vorgelagerte Insel ist Rathlin. In und um den ruhigen Hafenort Church Bay leben weniger als 100 Bewohner, im Sommer wächst die Community dank der Feriengäste etwas an. Wobei die Gäste auch oft unterwegs sind, etwa auf den vier Wanderwegen, die kreuz und quer über die Insel und durch naturgeschütztes Gebiet führen, so auch in die Nähe der bis zu 70 Meter hohen und bei Seevögeln beliebten Klippen. Wer das Inselglück mehr als einen Tag genießen will, findet in dem sehr schön renovierten Gutshof Rathlin Manor House eine gemütliche Herberge mit allem Komfort inklusive Restaurant. Geht also doch, etwas Luxus auf Irlands Inseln…

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Der besondere Tipp: Achill Island

Achill Island ist mit 146 Quadratkilometern zwar die größte der irischen Inseln, doch sie fällt etwas aus dem Rahmen, da sie sich doch sehr nah am „Festland“ befindet und leicht über eine kleine Brücke erreichbar ist. Dieser Weg lohnt sich! Für Tierbeobachter – Stichwort Schweinswale, Delfine und bis zu acht Meter lange, aber harmlose Riesenhaie – ebenso wie für Surfer, Wanderer, Backpacker. Angesichts Dutzender Wanderwege wird es spätestens hinter dem Strandort Keel und der jahrtausendealten Megalithanlage Keel East, richtig ruhig. Regelrecht einsam geht es am äußersten Westzipfel hinter Keem Beach zu, 2024 von „Lonely Planet“ in die Top 100 der weltschönsten Strände gewählt. Ein weiterer Rekord wartet ums stürmische Inseleck: die Cliffs of Croaghaun, die mit über 600 Meter Höhe zu den höchsten Klippen Europas zählen. Weniger steil, aber herrlich hügelig und moorig geht es im Inselinneren rund um das Deserted Village zu. Von dieser Kulisse ließ sich einst Heinrich Böll, der auf Achill Island ein Ferienhaus besaß, zu seinem berühmten „Irischen Tagebuch“ inspirieren.

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Wenn Sie mehr über Irland erfahren möchten, hören Sie doch einfach mal rein in die Podcasts von Tourism Ireland

Weitere Links:

www.ireland.com/de-de/magazine/adventure-activities/tales-from-irelands-islands/

www.aranislands.ie

www.ireland.com/de-de/artikel/sdp-skelligs

www.skelligmichaelcruises.com

www.greatblasketisland.net

www.blasketisland.com

www.rspb.org.uk/rathlin

 

Schlagwörter: Inseln | Aran Islands | Skellig Michael | Achill Island | Blasket Islands | Tory Island | Clare Island | Küste | Natur | Ruhe | Walbeobachtung | Vogelbeobachtung | Irland | Nordirland

 

(10.09.2024-ch)

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Pressekontakt: presse@tourismireland.com, https://media.ireland.com


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